
Foto: www.Waldbronn.de
Back to the roots: Die Kosten eines einfachen Bau´s ohne Keller und mit Flachdach waren für Zukunft Waldbronn Anlaß, sich mit den Finanzen der
Gemeinde zu beschäftigen. Zwischenzeitlich ist hieraus eine lokalpolitisch bedeutende homepage entstanden, auf der monatlich bis zu 5.000 Seiten abgerufen
werden.
Leider haben sich die Annahmen von Zukunft Waldbronn zum Thema Kosten Anschlussunterbringung zwischenzeitlich mehr als
bestätigt.
Und noch immer wird seitens der Verwaltung mit Halbwahrheiten operiert:
Im Amtsblatt vom 4.5.2017 war nachzulesen, dass sich die Baukosten (Anm.: noch nicht vollständig abgerechnet) auf ca. € 1.070.000 belaufen, und
nach Abzug des Landeszuschusses für die Gemeinde noch € 792.000 verbleiben würden.
Fakt ist Folgendes:
1. Baukosten ca. € 1.070.000
2. Grundstückskosten € 210.000
Anmerkung: Da die Grundstückskosten gemäß Förderrichtlinien einen bestimmten Betrag nicht übersteigen dürfen, ist davon auszugehen, dass der
tatsächliche Wert des gemeindeeigenen Grundstücks nicht angesetzt wurde).
3. Gesamtkosten somit mindestens rund € 1,3 Mio.
Auch die CDU-Fraktion zeigt sich verwundert über die Kosten des schlichten Bau´s hier->
Der Wert des Grundstücks wurde also schlicht unter den Teppich gekehrt.
Ein mancher Bürger fragte sich auch, warum erst eine Anschlussunterbringung für 30 Flüchtlinge, dann wieder nur für 20
Flüchtlinge, und jetzt wieder für 30 Flüchtlinge von der Verwaltung kommuniziert wurde.
Lösung: Die Verwaltung hat mal wieder Glück gehabt.
Die ursprünglichen Förderrichtlinien sahen vor, dass die Netto-Fläche je Flüchtling ohne Gemeinschaftsräume mindestens 10 qm betragen
muss.
Diese Förderung hätte Waldbronn bei 30 Flüchtlingen nicht in Anspruch nehmen können,
da nur rund 8 qm je Flüchtling geplant waren.
Deshalb schnell mal nur 20 Flüchtlinge "planen", um die Förderung des Landes in Anspruch nehmen zu können.
Erst im Dezember 2016 - Glück gehabt- wurden die Gemeinschaftsräume zusätzlich vom Land berücksichtigt, sodass nun wieder mit einer Belegung
von 30 Flüchtlingen geplant werden kann.
Es ist offensichtlich, dass bereits bei der Planung die Förderrichtlinen nicht beachtet wurden, und es deshalb zum
30-20-30 Spiel kam. Dies ist möglicherweise auch der Grund, warum der Einfach-Bau für die Fertigstellung einen unangemessen
langen Zeitraum benötigte...
Kalkulation der Gemeinde nachfolgend im download...