"sehr geeehrte gemeinderätinnen/räte
in der gemeinderatssitzung im september
haben sie das gebäude als monsterbau und überdimensioniert beanstandet .
ohne zu bedenken ,dass die anzahl der wohnungen erst von 80 auf 123
erhöht wurde, genügt es einer mehrheit des gemeinderates, die wohnungszahl um 35 auf 115 zu erhöhen um diesem koloss ihre zustimmung zu geben.
die wohnblöcke wurden verbreitert ,die abstände dazwischen so
verkleinert,dass wohnschluchten entstehen,die die 50 m tiefen wohnblöcke optisch als einen einzigen unförmigen klotz erscheinen lassen .
der investor sieht keine notwendidkeit ,die zahl der wohnungen
weiter zu reduzieren
und die gebäudebreite auf das ursprüngliche mass zurückzunehmen
.
für den investor ist die gebäudekubatur
städtebaulich verträglich,
nicht zu beanstanden und entspricht dem
leitbild von waldbronn .
aber darum geht es immo-werner nicht ,auch nicht um bessere
wohnungszuschnitte planen zu können. es geht einzig und allein um
zusätzlich ca. 2000 qm
wohnungsrohbauflächen zu erhalten und diese profitabel zu verkaufen .
ihr berechtigter wunsch, möglichst viele wohnungen zu
erstellen,nutzt die fa.werner
und plant :
45 wohnungen mit bis zu 80 qm wohnfläche
+ 70 wohnungen mit mehr als 80 qm wohnfläche
die fa. werner verschweigt , dass dafür :
185 stellplätze auszuweisen sind und
nicht nur 145 .
um zu verhindern ,dass sie dies(vor der abstimmung ) bemerken
,wurden in den wohnungsgrundrissen die flächenangaben unleserlich
gemacht.
sollte die fa.werner weiter auf 19.5 m breite
wohnblöcke bestehen (aus welchen gründen auch immer) , können die 4 wohnblöcke um ca. 9-10m gekürzt werden. sie ragen dann nicht mehr in den parkplatz und treten nicht mehr so
dominierend in erscheinung .ausserdem entfallen säulen zu gunsten von stellplätzen .
noch besser wäre , auf den ersten wohnblock ganz zu verzichten und
die restlichen
3 wohnblöcke um ca.3 m zu kürzen . dadurch entstehen zwischen den
häuserzeilen grössere abstände ,die dem gebäudekomplex die leichtigkeit verleihen ,um dem gebäude die wucht zu nehmen .
auch bei der ermittlung der
erforderlichen stellplätze für die verkaufsräume wurden ihnen wichtige informationen und gesetzliche grundlagen vorenthalten .
bei der ermittlung der erforderlichen stellplätze wurde § 37 absatz
1 nicht beachtet . dort heist es : die
umstände des einzelfalls sind mit einzubeziehen .
bei der festlegung wurden die bestehenden umstände nicht
berücksichtig .es wurde
1 stellplatz für je 20 qm festgelegt
.(durchschnittswert 10-30qm tabelle § 37 ) .
aus den videos ,die ich ihnen per email gesendet habe, geht
eindeutig hervor :
der aldi –parkplatz ist an
verschiedenen tagen nahezu vollgeparkt .
zeitgleich auch der edeka-parkplatz.
die nachstehenden
umstände ,die z.z. bestehen ,wurden nicht berücksichtigt :
aldi +dm haben 1700 qm verkaufsfläche und 131 stellplätze
also
1 stellplatz je 13 qm verkaufsfläche
.
edeka hat
1800 qm verkaufsfläche und 120 stellplätze also
1 stellplatz je 15 qm
verkaufsfläche
aldi-dm+edeka haben 3500 verkaufsläche und 251 stellplätze
also
1 stellplatz je 14 qm
verkaufsfläche
will man keine verschlechterung der parkplatzsituation ,ist zur
berechnung der erforderlichen stellplätze 1 stellplatz je 14qm verkaufsfläche anzusetzen nicht 20qm.
für 3600 qm verkaufsfläche sind 257
stellplätze erforderlich nicht 180 .selbst wenn durch die zusammenlegung von discounter ,
drogeriemarkt und vollsortimenter eine gewisse entzerrung erfolgen sollte , ist eindeutig erkennbar :
180 stellplätze sind für die
verkaufsflächen nicht ausreichend. !!!
zumal nur 140 ebenerdig sind
.
um das zu erkennen ,sind aber keine komplizierten berechnungen
nötig .selbst bei wohlwollender betrachtung wird die zahl der ebenerdigen stellplätze nur um 9 erhöht, während die verkaufsflächen mehr als verdoppelt werden.
übrigens an welcher stelle sollen die 30 stellplätze ,die bei der
tennisanlage entfallen, von der gemeinde kompensiert werden ?
zusammenfassung : ausgewiesen sind 325
stellplätze
benötigt werden 437 stellplätze
verschliessen sie sich nicht der realität ! beugen sie sich nicht
dem diktat der investoren ! beugen sie sich nicht dem druck des gemeindeverbandes und der gemeindeverwaltung ! setzen sie grenzen .sie können mit
35 zusätzlichen wohnungen nicht alle wohnungsprobleme lösen ,zumal dafür schlichtweg parkplätze fehlen .
ein kluger investor wie aldi wird erkennen ,dass es langfristig
besser ist , ausreichend parkmöglichkeiten für seine kunden und bewohner zu schaffen . er wird nicht darauf bestehen , dass er 35 wohnungen mehr bauen muss oder darf . er wird sich nicht
die gelegenheit entgehen lassen, dieses projekt zu verwirklichen, zumal er nur 3000qm wiesenfläche kaufen und ein kreisel bezahlen muss, der eine bessere zufahrt zu einem seiner parkplätze
ermöglicht .
vertrauen sie nicht blind dem fremden
immobilienmogul ,der bisher in der region nicht nennenswert in erscheinung getreten ist .er
wird seine geschäfte machen und weiterziehen und bürgerinnen und bürger mit den entstandenen negativen folgen zurücklassen . sie, der gemeinderat, tragen allein die verantwortung ,dass für das projekt ausreichend stellplätze zur verfügung stehen und ein gebäude entsteht ,das dem leitbild waldbronns
entspricht.
freundliche grüsse und ein gutes jahr 2020 wünscht ihnen
günter kugel"