...ist durch das sogenannte "kamerale" Haushaltssystem für einen Normalbürger kaum nachvollziehbar.
Auch das Bürgerinformationssystem der Gemeinde Waldbronn bringt nicht viel Licht ins Dunkel, obwohl es doch gerade die Transparenz war, die von BM Masino während der Amtszeit seines Vorgängers eingefordert wurde. Die Daten wurden von mir aus öffentlich zugänglichen Quellen -soweit überhaupt möglich - recherchiert.
Fest steht: Im Vergleich zu anderen Kommunen des Landkreises Karlsruhe steht Waldbronn schlecht da! Miserabel sogar!
Die Verschuldung der Gemeinden zum 31.12.2014 gem. statistischem Landesamt...
Und die Gemeinde Waldbronn verhindert geradezu vehement, mehr Licht ins Dunkel zu bringen!
Je nach Lesart beträgt die Verschuldung Waldbronns je Einwohner 1.574,-- ( da ich kein Kameralistik-Experte bin: plus Kurverwaltung Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 3,4 Mio ? bei einem Bilanzverlust von 1,8 Mio - Bilanz 2013 ) Intransparenz hat einen Namen.
Macht in Summe?
Wie die BNN im Oktober 2015 berichtete, hat Karlsbad eine pro Kopf-Verschuldung von 558,-- Euro je Einwohner inklusive Eigenbetrieb Wasserversorgung!
Und ein Rücklagenpolster von 11,7 Mio!
Zum Haushaltsplan von Karlsbad (Kurzfassung) geht es hier...
Übrigens veröffentlicht Karlsbad - im Gegensatz zu Waldbronn - auch die Langfassung des Haushaltsplans hier...
Die Verschuldung Waldbronns liegt bei mehr als dem 3-fachen.
Und wie war das mit den Schulden der Kurverwaltung? Müssen wir die noch dazu addieren?
Intransparenz auf allen Ebenen!
Während in Karlsbad die doppelte Buchführung nach Konten (Doppik) bereits 2009 erfolgreich eingeführt wurde, verzögert Waldbronn die Transparenz bis ins Jahr 2020 (spätestens dann
muss nämlich Waldbronn einführen).
Ein Vergleich einiger Ausgabepositionen bei
Waldbronn und Karlsbad wirft Fragen auf...
Karlsbad ist übrigens nicht die einzige Kommune im Landkreis mit Vorzeigecharakter.
So beträgt die Gesamt-Verschuldung von Bad Schönborn 536,-- je Einwohner, bei Rheinstetten sind es 297,-- je Einwohner.
Hier geht´s zum Haushaltsplan von Bad
Schönborn...
Sehen Sie selbst:
Netto-Steuereinnahmen per 31.12.2013 laut offizieller Statistik:
Und schauen Sie sich mal im Vergleich die kommunalen Steuern an!
Waldbronn hat ein massives Ausgabenproblem!
Das ist seit Jahren bekannt und in vielen Haushaltsreden - insbesondere der Freien Wähler-
nachzulesen!
Allerdings ist da die SPD in Waldbronn völlig anderer
Meinung.
...in Waldbronn ist zumindest mit höchster Vorsicht zu genießen.
2010: Rund 22,4 Mio Schulden (inkl. Eigenbetrieb), Rücklagen 5,8 Mio, Saldo 16,6 Mio.
2011: Rund 21,9 Mio Schulden (inkl. Eigenbetrieb), Rücklagen 5,9 Mio, Saldo 16 Mio.
2012: Rund 21,2 Mio Schulden (inkl. Eigenbetrieb), Rücklagen 7,3 Mio, Saldo 13,9 Mio.
2013: Rund 20,5 Mio Schulden (inkl. Eigenbetrieb), Rücklagen 3,9 Mio, Saldo 16,6 Mio
2014: Rund 19,3 Mio. Schulden (inkl. Eigenbetrieb), Rücklagen 929 TE, Saldo 18,4 Mio. (Stand. 17.12.14)
2015: Rund 21,6 Mio. Schulden (inkl. Eigenbetrieb geschätzt), Rücklagen 596 TE, Saldo 21 Mio (Stand 17.12.2014)
...denn im Nachtragshaushalt 2015 konnten - was ein ungeplantes Glück- 2,3 Mio. Mehreinnahmen durch (Gewerbe-) Steuern deklariert werden. Das könnte man ja zusammen mit den ebenfalls ausserplanmäßigen Grundstücksverkäufen im Saldo von rund 0,9 Mio insgesamt den Rücklagen zuführen.
Wie dem Nachtragshaushalt zu entnehmen war, soll sich nun der Haushalt (ohne Eigenbetrieb Wasser und Kurverwaltung) wie folgt darstellen:
Sieht ja auf den ersten Blick rein optisch gut aus. Soll es ja auch!
Das Glück währte nicht einmal 7 Monate! Und "plötzlich" ist alles anders! Denn Waldbronn ist "ganz plötzlich" praktisch pleite!
Wie sich die Planungskompetenz Waldbronns darstellt, lesen Sie im Kapital "das
Fahren auf Sicht im Nebel".